Faktor Deutschland. Zur Sensibilität der Beziehungen zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik
Die Niederlande und die Bundesrepublik sind in hohem Maße abhängig voneinander. Von Entwicklungen im Nachbarland Deutschland sind die Niederlande unmittelbar betroffen. Dem lässt sich politisch von Seiten der Niederlande nur begrenzt gegensteuern. Dies geht aus dem Bericht des wissenschaftlichen Beirats der niederländischen Regierung (WRR) Faktor Deutschland. Zur Sensibilität der Beziehungen zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik hervor (Bericht Nr. 23, 1982).
Studie zu vier Teilbereichen
In den Niederlanden scheint es einen Bedarf für mehr Informationen über die Art der Beziehungen zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik zu geben. Aus diesem Grund hat der WRR in diesem Bericht drei Politikbereiche untersucht, in denen sich eine besonders enge Verwobenheit der beiden Länder feststellen lässt: den Wirtschaftssektor, den Sicherheitssektor sowie den Umwelt- und Raumordnungssektor.
Geringer eigener politischer Spielraum
In die wirtschaftlichen Beziehungen kann die Regierung nur begrenzt eingreifen. Einzig in den Bereichen bilateraler Handel, Geldpolitik und Raumordnung können die Niederlande unilateral politisch handeln. Andere Themen, etwa sicherheitspolitische Änderungen oder effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität des Rheins, können nur multilateral angegangen werden.